
"Ich habe es nicht geschafft", mein Experiment "Heilfasten". Ich war so motiviert. Ich war mir sicher, es zu schaffen, durch-zu-halten. Doch mein System konnte es "nicht halten" ...
Na und? Es war eine Erfahrung. Ich durfte lernen. Fühlen. Und erkennen. Nämlich, dass es nicht schlimm ist zu "scheitern". Der Ursprung des Begriffes Scheitern liegt übrigens in dem aus der Schifffahrt entwendeten "zu scheitern werden" - und bedeutet soviel wie "in Stücke brechen"- bzw. "auseinander brechen".
Was war bei mir gebrochen? Mein Wille? Mein Durchhaltevermögen? Nein. Mein System (Körper, Geist, Seele) konnte diesen momentanen, intensiven "Reiz" des Fastens in diesem Moment "nicht halten". Und reagierte mit einem "es ist mir momenten nicht möglich, dein Vorhaben gut zu halten bzw. aus-zu-halten". Somit habe ich mich entschieden, das Heilfasten "ab-zu-brechen".
Aber wie kann es sein, dass mein Körper es nicht aus-halten konnte? Nun, ich durfte im Februar einige tiefgehende Prozesse durchlaufen: viele alte Emotionen durften sich transformieren. Mein 19 jähriger Sohn ist spontan ausgezogen, und dann ist auch noch meine Oma verstorben. Das ALLES war viel für mich bzw. mein System. Und dann hab ich auch noch 5kg zugenommen.
"Geht gar nicht", schimpfte mein Verstand mit mir. "Jetzt musst du aber rasch handeln, nicht dass du noch dicker wirst." So entstand die Idee, einfach spontan zu fasten. "Dann nehme ich gleich wieder ab und tue zugleich meinem Körper etwas Gutes." Das dachte ich zumindest, bis ich eines besseren belehrt wurde.
Mein Körper reagierte sehr intensiv. Ich weiß, dass das beim Fasten normal ist, aber mein Körper reagierte über. Ich bekam starke Kopfschmerzen, Rückenschmerzen und Herzrasen. "Das ist momenten zuviel" rief mir meine Seele zu. "Es gilt jetzt mal die anderen Dinge - in Ruhe - zu verdauen. Du musst dich jetzt nicht über-fordern und auf Biegen und Brechen noch etwas weiteres durch-stehen. Hör auf dein Herz. Was sind schon ein paar Kilo mehr? Du bist wunder-voll, so, wie du bist. Das prophezeist du ja den anderen auch stets. Wieso kannst du es bei dir selbst nicht annehmen? Wieso bist du so streng mit dir? Sei liebevoll mit dir und achte deine (körperliche) Grenze. Es bringt niemanden etwas, wenn du jetzt übers Ziel hinaus schießt. Ja, du würdest es schaffen, ich weiß, ABER zu welchem Preis?"
In mir wurde es still. Im selben Moment empfing ich eine Whats-App-Nachricht aus meiner "Lebe dein Licht"-Gruppe. Es war ein Lied von Ute Ullrich "Hey Körper" (ich verlinke es unten). Ich hörte es mir sogleich an und begann zu weinen. Was hatte ich mir da bzw. meinem Körper wieder zugemutet? Er hatte doch noch genug zu tragen bzw. "zu halten" von meinen Prozessen (wie oben beschrieben). Und ich, ich wollte noch mehr. Gleich wieder abnehmen, damit ich ja wieder "gut genug bin", "schlank bin", "schön bin"?
Bin ich wirklich noch so sehr in diesem "alten Konstrukt" gefangen, das uns Frauen so lange eingeredet hat, wie wir auszusehen haben? Schön, schlank, faltenfrei, etc. Die ehrliche Antwort darauf lautet : JA ...
Ja, mein Verstand glaubt(e), ich müsse schlank, schön und faltenfrei sein, um geliebt zu werden. Aber das ist nicht die Wahrheit! Das ist eine Illusion, die bewusst geschaffen wurde, um uns vom Wesentlichen abzulenken! Aber was ist wesentlich?
Wenn ich mich einspüre, ist für mich wesentlich, mich selbst so anzunehmen und zu lieben, wie ich bin. Die Zyklen des Lebens anzuerkennen, und dazu gehören Falten nunmal auch dazu. Ich kann natürlich bewusst darauf achten, mich gesund zu ernähren und zu bewegen, aber alles andere entscheidet die Weisheit meines Körpers. Vielleicht brauche ich diese "5kg mehr" gerade, um den Prozess gut durchzustehen? Oder ich darf mich einfach mehr bewegen. Noch bewusster essen. Was auch immer ...
Ich umarme mich jetzt mal selbst. Ich weiß, auch wenn ich es nicht geschafft habe, habe ich nicht versagt. Ich habe dazu gelernt. Durfte Erfahrungen sammeln. Habe gespürt, dass ich mich fortan bewusster, gesünder und achtsamer er-NÄHREN möchte (auch innerlich).
Vor allem aber auch, das wahre Schönheit VON INNEN kommt - und ich niemanden gefallen muss, um "wahrlich geliebt zu werden". Und dass ich Schritt für Schritt lernen darf, mich mehr und mehr selbst zu lieben - mit allem, was mich ausmacht. Und auch mit bzw. ohne allem, was mir JETZT "wirklich" gut tut :-)
"Lieber Körper, du darfst immer nur leisten und funktionieren.
Und funktionierst du nicht mehr einwandfrei, bin ich dich am Schikanieren.
Lieber Körper, du wertvolles Instrument,
trägst mich durchs Leben, bist mir treu, vehement.
Doch wie behandle im Gegenzug ich dich? Stopf dich voll mit zu viel ungesundem Essen,
mach mir zu viel Stress und bin auch noch vom Fernsehen besessen.
Dass muss aufhören, darum frage ich dich jetzt und hier:
Was kann ich Gutes tun dir?
Soll ich Sport, betreiben, Yoga machen oder einfach meditieren?
Ja, eigentlich wäre es sehr einfach, dich wieder auszubalancieren.
Lieber Körper, ich habe es verlernt, doch nun hör ich endlich wieder auf dich,
denn in Wahrheit geht es dabei ja um mich.
Körper, Geist & Seele sind eine Einheit,
von diesem Gefühl war ich weg, ganz weit.
Ab heute werde ich mich mehr schätzen und achten,
und liebevoll als ein wertvolles Ganzes betrachten.
© Sandra Scheiber
aus meinem Buch "Worte für die Seele - Tauche ein in dein wahres Selbst"
In diesem Sinne, erINNERe dich, an deine göttliche VOLLKOMMENHEIT und daran, was DEIN KÖRPER alles für dich leistet, verarbeitet und hält - denn er "HÄLT DICH AM LEBEN"!
Alles Liebe,
Sandra
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PS: Hier noch das zauberhafte & heilsame Lied von Ute Ullrich, das ich oben erwähnt habe: